Der Start
Gennadij Swjagin wurde als 2. Kind von drei Geschwistern einer Akademiker Familie 1960 in Moskau, Russland, geboren. Im gleichen Jahr traten nicht nur die Beatles das erste Mal auf, auch der Film Psycho wurde zu einem Kassenschlager.
Gennadij Swjagin wurde als 2. Kind von drei Geschwistern einer Akademiker Familie 1960 in Moskau, Russland, geboren. Im gleichen Jahr traten nicht nur die Beatles das erste Mal auf, auch der Film Psycho wurde zu einem Kassenschlager.
An der Kunsthochschule von 1905 in Moskau absolvierte Swjagin ein 4 jähriges Studium im Bereich Werbung und grafischen Design.
Nach Abschluss seines Studiums an der Kunstschule wechselte er an die Kunstakademie in Moskau. Dort vertiefte er vor allem die Bereiche Design und Innenarchitektur. Als eine der Abschlussarbeiten zu diesem Studium entstand das Gemälde „Blau Hamburg“.
Swjagin verbringt ein aufregedes Jahr im Berlin, dass sich so kurz nach der Wende noch im Findungsprozess befindet. Wohnen tut er zu dieser Zeit am Puls der Stadt in der Nähe der Synagone (Oranienburger Straße in Mitte).
Die Kunst hat kein Vaterland, alles Schöne sei uns wert, welcher Himmelsstrich es auch erzeugt haben mag.Carl Maria von WeberDeutscher Komponist, Dirigent und Pianist
Swjagin hat seine neue Heimat in Hamburg gefunden.
Am 23. Mai 1997 wurde die Ausstellung mit einer feierlichen Vernissage eröffnet.
Ändert sich die Perspektive oder die Beleuchtung, so scheint die Stadt gleich eine ganz Andere zu sein. Wie in einem musikalischen Stück ändert sich die Tonalität, die Farben und Kontraste. Für ein vollständig vollendetes Bild bedarf es dann noch der Stadtgeräusche und –gerüche. Dies alles in einem zweidimensionalen Bild darzustellen ist nicht ganz einfach, aber eine höchst interessante künstlerische Herausforderung.
Zu versuchen ein künstlerisches Werk zu erschaffen ist ein und für sich eine spannende Aufgabe. Eine unterhaltsame Reise von der Idee bis hin zum Ergebnis.
Für den Künstler Swjagin ist dieser Prozess ab und zu kontrollierbar, aber manchmal so gut wie gar nicht. Manchmal materialisiert sich eine bereits ausgereifte künstlerische Idee auf dem Papier oder auf der Leinwand schnell und ohne Schwierigkeiten. In diesem Fall ist es eine vorhersehbare, zufriedenstellende Arbeit.
Aber manchmal ist es genau umgekehrt – dann heißt es eine unbeendete Arbeit auf eine bestimmte Zeit ruhen zu lassen oder sogar zu verstecken,zu „vergessen“, um zu verstehen, ob etwas hinzugefügt ,oder im Gegenteil, entfernt werden muss; zu verstehen, was zur Erreichung des Resultats fehlt und voranzukommen, sich dem Verständnis des Begriff eines Gemäldes zu nähern.
Natürlich, jeder Künstler wählt seine Mittel und Methoden, aufbauend auf seinen Erfahrungen, selbst. Aus der formalen Sicht der Dinge ist das finale Ziel in Schaffen eines Künstlers nach Swjagins Meinung, sehr gut von Vasily Kandinsky in seinem Buch „Punkt und Linie zu Fläche“ dargestellt worden.
Die Spannung eines Elements und einer „Form“, innerlich und äußerlich. Genau diese Spannung, so sagt Swjagin, ist genau die richtige Richtung zur Erreichung einer künstlerischen Qualität. Eine Qualität, die es ermöglicht, ein vermutlich gelungenes Gemälde von einem nicht gelungenen Gemälde zu unterscheiden.
Diese Bestimmung ist jedoch auch wichtig für andere Arten der Kunst, nicht nur für die visuellen. Dies versteht sich natürlich im Sinne einer „ästethischen Spannung“.